Der Sandemann Cup von Warnemünde nach Nysted in Dänemark ist inzwischen eine Art
Pflichtprogramm geworden. Nicht nur, des Namens wegen, sondern weil der Regattakurs für
Jedermann geeignet ist und meistens der Altweibersommer mit viel Sonne als Begleiter mit auf
Törn geht. Wer einmal dabei war kommt immer wieder und so formierten sich 19 Berliner
Segler, mehrheitlich aus dem YCBG, auf drei Yachten. Die 38match "MEER-SEEN" GER 6998,
gesteuert von Steffen Boettcher für den ROYC, die baugleiche 38match "Martha-Maria",
gesteuert von Marco Rotter für den YCBG und eine 36i Jeanneau "Lara Lina" mit frischen
Absolventen der Segelschule MEER-SEEN. Der verwegene Plan:
17. September 2010: Anreise, Bootsübernahme, Trimm, Training
18. September 2010: Wettfahrt nach Nysted (DK)
19. September 2010: MEER-SEEN Rück-Cup Nysted (DK) > Warnemünde
Aber alle Theorie ist ja bekanntlich trocken. Rostock begrüßt uns mit 6-7 Windstärken aus
Westen. Kojen werden verteilt und das uWV Event (unmittelbare Wettfahrt Vorbereitung)
kurzerhand in den Hafen Rostock Schmarl verlegt. Die SEGELWERKSTATT Warnemünde lädt
zum Grillfest. Das zieht natürlich – und kurze Zeit später liegen beim Segelmachermeister Jonas
Renken fünf Yachten in Feierlaune. Unsere beiden Berliner 38match, eine Jeanneau 36i, die 39
(Stahl)fuss lange „LINAMARE“ vom Segelmacher-Azubi Marwin und vom MOLA-Hohe Düne
Stützpunktleiter Harry, eine Mak10 am Steg. Ende der Wettfahrtvorbereitungsparty ist Samstag
früh gegen 4 Uhr. Gnadenlos schrillen um 7 Uhr die Wecker. Nicht jedes Crewmitglied wird
wach – aber egal. Ablegen. Punkt 8.30 Uhr ist Start in Warnemünde zwischen den Molen. Wind
6, auffrischend in Böen bis 7 Bft, Sturmwarnung bis Windstärke 9 ist für das Seegebiet aktiv. Es
folgt ein schneller, holpriger Ritt über die Ostsee in Richtung Dänemarks Rodsand Rinne mit
halbem Wind. Dann geht es hoch ran – und als ob Rasmus keinen Cherry von uns bekommen
hätte, bläst er nochmal mit satten 35 Knoten Wind genau von vorne. Also durch die enge Rinne
kreuzen und ab ins Ziel: Hafeneinfahrt Nysted. „MARTHA-MARIA“ läuft gegen 13.15 Uhr
hinter der Luffe 43 "INSPIRATION" ein. 2 Minuten und 18 Sekunden später kommt „MEERSEEN“
als dritte Yacht ins Ziel. Danach folgt schlag auf Schlag das Feld der 29 übrig
gebliebenen Wettfahrt-Yachten. Dänemark empfängt uns mit Sonne, Softeis, einem
ausgedehnten Mittagsschlaf, Grillparty und Live Musik (der Regattaleitung!). Wieder eine
rundum gelungene Veranstaltung. Unser Dank gilt den Veranstaltern vom Yachtclub Warnow.
Sonntag matchen sich die beiden 38er nach Warnemünde – Motto: wer liegt als erstes am
Backfisch-Udo-Kutter im Alten Strom? Diesmal hat „MEER-SEEN“ die Nase vorn… Beide
Boote reiten die Wellen ab – zweimal quer über die Ostsee mit einem Zeitunterschied von keinen
5 Minuten! Ein Erlebniswochenende der Sonderklasse: 70 sm aufgewühlte Ostsee und viele
Stunden Party steht auf den erschöpften Gesichtern aller Teilnehmer geschrieben. Die
Regattaleitung resümiert: 39 Meldungen, 33 Starter, 29 angekommen. Unsere 36er Jeanneau
entschied sich auch für die sicherere Variante und segelte nach Warnemünde zurück. Ein
Rostocker Teilnehmer hatte schweren Wassereinbruch und erreichte nur mit Mühe Warnemünde,
ein anderes beschädigtes Boot musste durch einen freundlichen Regattateilnehmer nach Nysted
geschleppt werden… aber MEER-SEEN hat alle Berliner Segler heil und erschöpft zurück in die
Hauptstadt gebracht.
Bericht von Steffen Böttcher
Marco Rotter
Jürgen Deutschmann
Mathias Klingbeil
Frank Levenhagen
Frank Beier
Rainer Apelt
Achim Langer
Stefan Haak
Familie Geburtig jr.

… und andere Segler aus dem Revier – wurden ordentlich durchgeschüttelt

IDM_Ixylon_2010_Zwischenergebnisse.pdf

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