Ansegeln 2008                                                                                                            19.4.08

Liebe Seglerinnen und Segler, liebe Gäste,
Angesichts des kühlen Wetters muss man zweifeln, ob der Klimawandel wirklich kommt. Und die uralten Bauernregeln treffen immer noch zu.
Wie z.B. „Ist der April nass und kalt, wächst das Korn wie ein Wald“
Wie man sieht,  haben unsere Segler trotz der kalten Bedingungen ihre Yachten präpariert und sie zu Wasser gebracht, um traditionsgemäß hier am Ansegeln teilzunehmen.
Zur Tradition eines Verbandes gehört auch seine Geschichte. Meine Grüße und wahrscheinlich auch Eure gehen an Werner Pohl, der in der letzten Woche seinen 98. Geburtstag feierte. Er ist einer der bedeutendsten Segler unseres Reviers. Er  wurde 1933 und 1934 deutscher Meister mit einer 15er Rennjolle, 1938 – also vor 70 Jahren – wurde er deutscher Meister bei den O-Jollen und nach dem Krieg 1950 O-Jollen- DDR-Meister und 1954 Drachen- DDR-Meister. Heute ist er Ehrenmitglied des YCBG. Für diesen historischen Hinweis möchte ich herzlich bedanken bei Kuddel Wernicke.
Nun zum aktuellen Segeln:
Schon in diesem Jahr gab es für Segler unseres Reviers sportliche Erfolge bei internationalen Regatten.
Die Sonarcrew, mit Kroker u. Schmitz vom YCBG und Meika vom SV 03, erreichte beim Rolex-Cup in Miami Beach den 1. Platz. Herzlichen Glückwunsch.
Und Frederik Loewe ersegelte einen 10. Platz bei einer Optiregatta in Slowenien, an der 260 Optisegler teilnahmen. Gratulation an das Nachwuchstalent vom YCBG.
Stolz können wir Berliner Segler sein, denn 50% der bisher nominierten Segler für die olympischen Spiele in China kommen aus Berlin und davon ein Drittel aus unserem Revier. Wir drücken ihnen die Daumen.
Zwei weitere Kandidaten, Romy Kinzl und Hannes Baumann, beide lernten auch das Segeln im Yachtclub, haben es nicht geschafft.
Im Mittelpunkt beim Ansegeln stehen die  Fahrtensegler, ihre Leistungen sollen hier geehrt werden.
Von den Auszeichnungen durch die Kreuzerabteilung des DSV gingen 50% an die Berliner Segler und von den 7 Wanderpreisen gingen 6 nach Berlin. Aus Sicht der Hanseaten eine beachtliche Leistung der sog. Binnensegler.
Geehrt wurden mit dem
Fluss- u. Seenpreis Heinz und Helga Gottschalk          
Den Binnen- u. Küstenpreis sowie eine Goldmedaille im Küstenwettbewerb erhielten Ronald und Manuela Gottschalk für ihre Fahrt ins nordfriesische Wattenmeer.                                                 
Herzlichen Glückwunsch.
Eine Bronzemedaille erhielten Ali Krieger und Angelika Krause von der SGaM für eine Fahrt an die schwedische Westküste, die gekennzeichnet war durch Sturm und Regen.
Ebenfalls eine Bronzemedaille erhielt Michael Freitag von der SGaM für eine Fahrt nach Karlskrona. Diese Fahrt war die Jungfernfahrt  einer 20m-Yacht, die kurz vorher die von der Frau des Bundespräsidenten getauft worden ist.  Diese Yacht ist behinderten- und rollstuhlgerecht nach den Plänen von Michael Freitag entworfen und gebaut worden.. Sie trägt den Namen „Wappen von Ueckermünde“.
  Und
nun komme ich zu unserem beliebten Punkte-Fahrtenwettbewerb:
Ich gratuliere den 30 Seglern, die die Hürde von 1000 Punkten erreicht  haben. Ich erwähne hier nur die Gewinner in den einzelnen Vereinen:
Heinz u. Ilse Priewe von Luftfahrt
Richard Hampel von den Coepenickern
Johannes Glitzky von der SGaM
Uwe Denschel von den Rahndorfern und
Karin u. Detlef Petereit hier von Wiking.
Für Vereine unter 80 Mitgliedern wurde ein neuer Preis gestiftet. Der 1. Gewinner dieses Wanderpreises „Bester Verein im Fahrtenwettbewerb“ wurde die SGL. Herzlichen Glückwunsch.
Obwohl wir nur ein kleiner Bezirk sind, haben wir zwei bedeutende Ehrungen durch den Deutschen Segler-Verband erhalten:
Der YCBG den Jubiläumspokal für Meisterschaften   und
der CSV den Jubiläumspokal im Fahrtensegeln.
Auch zu diesen Auszeichnungen möchte ich herzlich gratulieren.

Nun einige wichtig und nicht ganz so wichtige Mitteilungen:
Anfang Oktober werden wir, die Vereine des Reviers Müggelsees, die Berliner Jugend- und Jüngstenmeisterschaften ausrichten. Es war der Wunsch der Berliner Jugend, gemeinsam eine Meisterschaft an einem Ort durchzuführen. Nach der Zustimmung durch die Vorsitzenden sind nun die Vorbereitungen im Gange. Die Großveranstaltung (ca. 280 Boote) findet im Strandbad vom 2.-5. Oktober unter Einbeziehung des Jugenddorfes statt. Die Vorbereitung auf dem Wasser leitet unser Jugendobmann, Jan Prockat, und an Land habe ich den Hut auf. Natürlich werden für die Durchführung viele fachkundige Hände benötigt (weiblich wie männlich), liebe Segler des Reviers, nutzt das lange Wochenende zur Unterstützung dieser Veranstaltung. In jedem Verein gibt es eine Ansprechperson, meldet Euch dort oder bei mir. Schließlich wollen wir uns nicht blamieren und den Berlinern zeigen, dass der Müggelsee das beste Regattarevier ist.
Durch das Bezirksamt ist Unterstützung zugesagt und teilweise schon gewährt worden. Vielen Dank dafür.
Auch das Thema Doping hat uns zu interessieren. Auf dem im März abgehaltenen Berliner Seglertag wurde eine Dopingklausel in  die Satzung des Verbandes aufgenommen.
Unsere gemeinsame Revierzeitung Müggel/Dahme ist rechtzeitig fertig gestellt worden. Sie kann über die Vereine erhalten werden.
Neben dem Thema Tempelhof haben die Berliner Wassersportler das Thema Wache 3. Die Wasserpolizeiwache 3 ist zuständig für die Havel von Potsdam bis zur Schleuse Spandau, u.a. auch für den Wansee und dort liegen sehr viele Boote. Diese Wache soll geschlossen werden, d.h. bei Unfällen, bei Diebstahl oder bei einem Brand vergehen Stunden bis die Polizei, nördlich der Schleuse ansässig, aktiv werden kann. Ich habe eine Liste ausgelegt und bitte um Unterschriften: Wir sollten, auch wenn wir nicht direkt betroffen sind, unseren Segelkameraden in den westlichen Revieren Solidarität bezeugen. Die Liste liegt auf den Tresen bzw. die Vereine haben entsprechende Listen.
Ein kurzer Satz zum Fischereistreit. Augenblicklich geht es nur darum, ob wir einen geringen Beitrag zahlen müssen oder nicht.
Ungelöst ist weiterhin das Problem Erhöhung der Wasserpacht. Kurz formuliert, heißt es, das Verkehrsministerium ist stur. Für die Verbände ist es sehr schwierig dort vorstellig zu werden bzw. ins Gespräch zu kommen. Berlins Innensenator Körting hat sich bereits für uns eingesetzt, leider ohne Erfolg. Trotzdem sollten wir dafür dankbar sein.
Auf ein wichtiges Jubiläum möchte ich hinweisen: 70 Jahre Pirat. Alle Piraten sind von BTB eingeladen und die Müggelseepiraten sollten sich dort auch sehen lassen.
Auf ein noch wichtigeres Jubiläum möchte ich aufmerksam machen, die Vorbereitung haben gerade begonnen, auch die Segler sollten sich daran beteiligen. Im nächsten Jahr heißt es  „800 Jahre Köpenick“.

Herzlich möchte ich mich bedanken bei den Seglerinnen und Segler des Segelclubs Wiking, die es geschafft haben, uns hier gastlich aufzunehmen und zu bewirten. Vielen Dank.
Traditionell möchte ich die Segelsaison im Revier Müggelsee eröffnen mit dem Startsignal „Heißt die Flaggen und Stander“ und ich
schließe mit einem 3-fachen „Goode Wind – Ahoi“

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