Vor einer Woche ging der Europacup in Polen zu Ende und ich konnte mein größten Erfolg dieser Saison feiern. Ich bereitete mich wieder drei Tage mit dem Team vom Berliner Seglerverband auf den polnischen Gewässern vor Puck intensiv vor. Wir hatten drei wunderbare Segeltage mit drei bis vier Windstärken aus Ost, 25° C und Sonne pur.
Aber mit Beginn des Europacups sollte wieder alles anders werden. Eine leichte Seebrise entwickelte sich am ersten Tag und der Wettfahrtleiter drückte gerade noch so zwei Wettfahrten durch bei sehr tückischen Bedingungen, 30° Dreher und sehr langsam drehende Winde machte die Seitenwahl sehr schwierig. Mit einem vierten Platz konnte ich in der ersten Wettfahrt sehr zufrieden sein. Doch dann erwischte es mich, an Tonne eins wieder dank eines guten Starts vorne mit dabei und voller Hoffnung den Platz zu halten warf mich die zweite Kreuz dann doch zurück in die zwanziger und das Rennen war gelaufen. Der nächste Tag versprach zwar mehr Wind, der aber noch deutlich inkonstanter war. Mit einem zweiten und siebten Platz war klar, dass ich es unter ersten drei schaffen konnte. Bis dato vierter in der Gesamtwertung standen die Chancen gut. Der Wetterbericht war traumhaft, endlich mal Wind! Der dritte Platz an der ersten Tonne sollte die schlechteste Zwischenplatzierung der restlichen Regatten werden. Die vier bis fünf Windstärken zeigten deutlich wer körperlich fit genug war eine saubere Kreuztechnik zu fahren. Das Feld zog sich sehr weit auseinander und die Geschwindigkeitsunterschiede waren groß. Ich gewann das Rennen mit sicherem Abstand zum Zweiten. Von da an war ich ernsthafter Konkurrent zu dem bis dahin führenden Polen Marcin Rudawski, welches mir dann eine polnische „Privatjury“ bescherte, die mich von da an die ganzen weiteren Rennen verfolgte und nur auf einen Fehler meinerseits wartete, um mir eine 720° Strafdrehung anzuhängen. Doch ich konzentrierte mich sehr darauf eine saubere Technik zu fahren und blieb die restlichen Rennen unantastbar. Vier Erste Plätze in folge waren eine klare Ansage, „Ich wollte gewinnen!“. Nach acht Rennen musste ich nur 10 Punkte auf meinem Konto verbuchen und war damit fünf Zähler vor dem Polen Marcin Rudawski und Zehn vor dem Ukrainer Jurij Orłow deutlich in Führung. Damit war es besiegelt mein erster Europacup Sieg meines Lebens und gleichzeitig Sieger in der U21 Wertung. Das restliche Berliner Segel Team konnte sich gegenüber den 44 überwiegend polnischen Seglern mit den Plätzen fünf, neun, zehn und elf sehr gut behaupten.
Als nächstes werde ich kleinere Regatten unter anderem die Berliner Meisterschaft fahren bis dann Anfang Oktober noch als letzte größere Regatta die Audi Chiemsee Champions Week ansteht.

Frithjof Schwerdt

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