„Ich habe noch nie so viel Wind und so hohe Wellen erlebt! Das ist unglaublich! Man fällt an der Luvtonne ab und der Bug wird einfach unter Wasser gedrückt.“, Hyères, FRA im Frühjahr 2007. An diese Bedingungen kann ich mich heute noch gut erinnern, das ist jetzt drei Jahre her und mir seit dem nie wieder passiert. Die Semaine Olympique de Francaise de Voile war meine erste Regatta in diesem Jahr nach meiner Winterpause. Das Revier ist mir vertraut,  im Sommer 2007 ersegelte ich bei meiner letzten Junioreneuropameisterschaft einen hervorragenden 6. Platz. Diesmal bin ich nicht mit diesen Erwartungen in die Wettfahrtserie gegangen. Ich wollte mich wieder an das Regattasegeln in großen Feldern gewöhnen. Das war dort eine gute Gelegenheit, da trotz Vulkanasche gut 150 Segler aus 20 Nationen den Weg nach Hyères gefunden hatten. Der erste Wettfahrttag startete leider mit Startverschiebung. Kein Wind und langes Warten auf dem Wasser, es gibt nichts Schlimmeres für einen ambitionierten Regattasegler. Dennoch schafften wir trotz dieser schwierigen Bedingungen gerade so ein Rennen. Die folgenden Tage wurden nur bedingt besser. Immer wieder Startverschiebung, diesmal glücklicherweise an Land, und dann erst gegen Mittag oder Nachmittag aufs Wasser. Auf Grund der im Laufe des Tages aufgeheizten Landmassen bildete sich nachmittags immer eine kleine Seebrise, dennoch reichte es nie für Windgeschwindigkeiten über zwei Windstäken. Nach den ersten beiden Tagen sah es für mich richtig gut aus, 23. Platz. Leider verpatzte ich am dritten Tag einige Starts und kam nicht in die richtige Spur. Hinzu kam, dass ich mich vor dem Event  entschlossen hatte, ohne Kompass zu segeln, um einen besseren Rundumblick im Feld zubekommen. Das Ziel dabei ist, taktischer zu segeln und mehr Gefühl für die Winddreher zu entwickeln. Einfacher gesagt als getan, vorerst gelang es mir nicht so richtig, aber wie heißt es so schön: „Gutes braucht seine Zeit.“. Platz 67 sprang am Ende heraus, dennoch konnte ich meine Serie mit zwei sehr guten Einzelplatzierungen (6 und 8) aufhellen und bin mit meinem Einstieg voll zufrieden.
Auch an Land trifft man manchmal auf unerwartete Herausforderungen: Unser Bus hat uns am Anfang unserer Rückfahrt im Stich gelassen. Er sprang nicht mehr an und so mussten wir noch drei Tage länger in Südfrankreich bleiben bis es wieder nach Hause ging.
Die nächste Regatta findet in zwei Wochen auf heimischen Gewässern statt. Der Young Europeans Sailing Cup steht wieder auf dem Programm und soll aber nur eine kleine Trainingsregatta werden.
Dazu später mehr.

Viele Grüße
Frithjof

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