Einer schönen Tradition entsprechend empfingen die Mitglieder des YCBG ihre erfolgreichen Pekingfahrer am 11. November im Clubhaus am Friedrichshagener Müggelseedamm. Jens Kroker, Siegmund Mainka, Robert Prem errangen bekanntermaßen paralympisches Gold und Ingo Borkowski wurde im Starboot, zusammen mit Marc Pickel (Hamburg) Siebenter bei den olympischen Spielen. „Das ist der größte vorstellbare Erfolg, wir sind überglücklich, können es noch gar nicht fassen“ – so Jens Kroker der Sonar – Steuermann unmittelbar nach dem Sieg
in der Fushan- Bucht vor Quingdao.
An diese Gedanken, unmittelbar nach dem Sieg geäußert, knüpfte der 2. Vorsitzende Bernd Jäkel in seiner Laudatio an. Dabei gelang es ihm den Anwesenden in sehr authentischen Worten noch einmal die Genesis dieses Erfolges nahe zu bringen. Kein Wunder, denn die Erfahrenswelt des zweifachen Goldmedaillengewinners bei olympischen Regatten weiß nur zu gut was in solchen Momenten in einem Sportler vorgeht, wie sich Jahre harten Trainings bis zum Moment der Nationalhymne auf nicht einfach zu beschreibende Gefühlsmomente verdichten. Gleichermaßen trifft das auch auf die Gefühlswelt von Sportlern zu, die nach eben solchen Anstrengungen das ganz große Ziel nicht erreichen konnten, weil andere in diesem Moment noch besser waren. Unter dem Beifall der Anwesenden gratulierte er Ingo Borkowski zu seinem siebenten Platz in der olympischen Starbootregatta. An anderer Stelle, am gleichen Tag merkte der Vize- Präsident für Leistungssport beim Deutschen Segler- Verband zu eben dieser Leistung Borkowskis an: „Wer kann schon von sich sagen, dass er in seinem Job der Siebentbeste in der Welt ist?“
Das gleiche Diktum wählte der Bezirksstadtrat Treptow- Köpenicks für Sport Simdorn als er den erfolgreichen Sportlern zu ihren Leistungen gratulierte. Er schloss in seine Worte auch ausdrücklich den Dank für die erzielten Leistungen ein. Sportliche Höchstleistungen sind zugleich auch immer mit Vorbildeffekten für die Jugend verbunden und deshalb so eminent notwendig.
Jens Kroker, schon in Sydney 2000 mit Silber und in Athen 2004 Vierter, Weltmeister 1999 und mit weiteren WM- Medaillen im Schrank, war sicher einer der Erfahrensten im Feld. Mit diesen Pfunden gelang es dem Team auch einen Mannschaftswechsel unmittelbar im Vorfeld der Spiele zu kompensieren. Mit nur zwanzig Segelstunden mit ihrem neuen Mitstreiter Robert Prem gelang es der Crew die gerade im Paralympicsbereich notwendige Abstimmung im Boot zu erreichen.
Dieser Erfolg ist zuerst natürlich ein persönlicher der aktuellen Kroker- Crew, aber auch die seit 1997 im Yacht Club Berlin- Grünau begonnene Ausrichtung, neben Regattasport, Nachwuchsausbildung, Fahrtensegeln, auf den Hochleistungssport behinderter Menschen, sind Wegbegleiter dieses Erfolges. Chefbundestrainer Bernd Zirkelbach (YCBG) und Disziplintrainer Christian Bittner (CSCM), Christian Bauer (YCBG) als Mechaniker und Betreuer, Gesine Reichl (YCBG) als Physiotherapeutin, die auf den Paralympicssport eingerichtete Infrastruktur des YCBG, sowie nicht zuletzt die stets einsatz- und hilfsbereite Mitgliedschaft des Clubs am Müggelseedamm sind Bestandteil dieses goldenen Erfolges von China 2008, so betonte es Jens Kroker in seiner Dankesrede. Der erste Vorsitzende des YCBG Raimund Lensing ehrte sodann unter dem Beifall des übervollen Saales Jens Kroker und Bernd Zirkelbach mit der Goldenen Ehrennadel des YCBG und verlieh die Ehrenmitgliedschaft des Clubs an Siegfried Mainka, Robert Prem und Christian Bittner.

Klaus Müller

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