Rang neun war das Endergebnis für Robert Stanjek und Markus Koy bei der internationalen Europameisterschaft der Starboote auf dem Gardasee (7.-14.9.2007). Damit war das HLL-Starboot-Team zwar beste deutsche Mannschaft – das Ziel, unter die besten fünf Europäer zu kommen, wurde damit aber knapp verfehlt. Um eine Ausscheidung für das deutsche Olympia-Ticket zu erreichen, bleibt als letzte Chance nun die WM 2008 im kommenden Frühjahr in Miami.
Rund 100 Starboot-Mannschaften waren in Malcesine am Start, darunter alles, was Rang und Namen in dieser ältesten olympischen Bootsklasse hat. Sechs Wettfahrten wurden an vier Regattatagen gesegelt, drei davon mit Starkwind (bis 28 Knoten aus Nord) jeweils am frühen Morgen, drei mit leichtem Südwind (6 – 8 kn) am Nachmittag. „Alle sechs Rennen waren taktisch kompliziert“, blickt Robert Stanjek zurück. Weit streute sich das Feld auf der ersten Kreuz bis unter beide Ufer. Auf der zweiten Kreuzstrecke stand fest, welches Ufer das bessere sein musste und das Rennen wurde zur Einbahnstraße. Wer also nach der Startkreuz nicht vorne war, hatte kaum mehr Verbesserungsmöglichkeiten. „So hat es jeden mal erwischt“, bilanziert Stanjek.
Vergleichsweise viele Materialschäden waren zu verzeichnen – über wie unter Wasser! Holte der Nordwind im zweiten Rennen rund zehn Masten runter und sorgte auch sonst für weitere Ausfälle unter denen, die gestartet waren, so hatten selbst die Top-Leute Probleme mit der Wassertiefe. Denn so manches Halsen-Duell endete weniger als zehn Meter vom sonst steil abfallenden Ufer doch auf dem einen oder anderen Felsen …
Mit den Plätzen 11-4-(29)-25-18-9 kamen Stanjek/Koy auf 67,0 Punkte, ebenso viele wie Marc Pickel und Ingo Borkowski, die Zehnte wurden. „Bei viel Wind sind wir fix unterwegs“, freut sich Robert Stanjek. Im letzten Rennen, abermals bei starkem Nordwind, hatte das HLL-Starboot-Team nach der ersten Runde die Führung erkämpft. Ein Missgeschick beim Tonnenmanöver jedoch bremste die Crew und sie mussten einige Mannschaften passieren lassen. „Es war eigentlich nur ein kleines Quäntchen Glück, das uns gefehlt hat“, trauert Stanjek der verpassten Chance nach.
Mit dem letzten Rennen wurden die Schweizer Flavio Marazzi und Enrico de Maria neue Europameister vor Frederik Lööf und Anders Ekström (SWE) sowie Ian Percy und Andrew Simpson (GBR). Torben Grael und Marcelo Ferreira (BRA) segelten auf Rang vier.

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